© Martha Heizer
Was macht mich froh an diesem heurigen Pfingsten? Gibt es eine froh machende Botschaft, wie wir Kirche leben können?
Die gute Nachricht ist die von den Geschenken des auferstandenen Jesus an die, die er liebt: Friede, Heiliger Geist, Sündenvergebung, Sendung.
Wie dringend wir sie alle brauchen:
Den Frieden in unseren Herzen, Friede anstelle von Angst, Mutlosigkeit, Verzweiflung, Resignation. Tiefen inneren Frieden, der stark macht im Alltag, im Engagement für eine bessere Welt und eine bessere Kirche, der auch stark macht in aller unserer persönlichen Schwäche.
Und Heiligen Geist! Jesus hauchte seine Lieben an. Ihn, der tot war, atmen zu spüren, seinen Atem übertragen zu bekommen, den Atem des Lebens, auch des ewigen, geschenkt zu bekommen: das ist neue Kraft und ein ganz anderes Leben. Der Heilige Geist ist das Band, das nicht mehr reißt, von ihm zu uns, zwischen uns, von uns zu ihm. Das ist die Nähe, die die Liebe spürbar macht. Die ruah gibt uns die Kraft, dieses atemberaubende, aufregende Dasein gelassen zu leben. Wie anders als mit ihrer Hilfe könnten wir uns annähern an Gott? Wie könnten wir im Geist Jesu leben ohne sie? Wie sollten wir Gottes Willen erkennen und tun, wenn sie nicht an unserer Seite wäre?
Die Möglichkeit, die Zusage der Vergebung: Im Geist Gottes und in seinem Frieden können wir uns gegenseitig den Frieden weitergeben, der durch Vergebung und Versöhnung entsteht - und wir können uns den Strom des Heiles zusprechen, den die Vergebung Gottes bedeutet. So (und wahrscheinlich nur so) werden Gemeinschaft und Gemeinde lebbar und hilfreich.
Schließlich Sendung: Für unsere Arbeit am Reich Gottes brauchen wir ganz dringend das Bewusstsein, dafür "gesandt" zu sein, also dazu aufgerufen, auch ausgestattet zu sein. Schnell wären wir sonst mundtot zu machen, schnell würden wir ermüden. Aber der Auftrag Jesu: Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch - dieser Auftrag gibt uns die nötige Kraft zum Aushalten.
Nur mit diesen Geschenken Jesu lässt sich Gemeinde leben, lässt sich Kirche aushalten. Wie dringend wir Pfingsten brauchen!