Der Traum des Königs Nebukadnezar

Das Ende einer mittelalterlichen Kirche

Der schnelle Verfall der Kirche in der westlichen Welt ist eine Tragödie. Sie erinnert an das Vorrücken der Wüsten. Der Autor dieses Buches kann sich mit diesem Katastrophenszenario nicht abfinden und will etwas dagegen unternehmen. Aber ohne eine gute Diagnose sind alle Versuche, eine Qual zu bekämpfen, zum Scheitern verurteilt. Seine Diagnose lautet, dass die kirchliche Sprache und Vorstellungswelt im Mittelalter steckengeblieben und dadurch unzugänglich geworden ist für die Menschen der Moderne. Darum ist es dringend notwendig, die uns überlieferte Glaubensbotschaft zu übersetzen in eine Denkwelt und eine Sprache, in der ein moderner Mensch sich selbst wiedererkennen kann. Dieses Buch ist ein Versuch in diese Richtung. Ab und zu mag es den Eindruck erwecken, stützende Säulen der Kirche niederzureißen. In Wirklichkeit tut es aber nichts anderes, als die uralte Lehre neu zu formulieren. „Es steht außer Zweifel, dass die Kirche sich unbedingt verabschieden muss vom wörtlichen Verständnis ihrer Symbole. Lenaers‘ treffsichere Kritik der Konflikte und Widersprüche, zu denen die überlieferte, von oben auferlegte Deutung der christlichen Botschaft führt, weist den Weg. Was mich am meisten getroffen hat in seiner intelligenten Darlegung, ist seine unbedingte Ehrlichkeit. Hier redet offensichtlich jemand, der Lösungen sucht und nicht die x-te sensationelle Kirchenkritik übt.“ (Louis Dupré, Philosophieprofessor an der Yale University)

Roger Lenaers: Der Traum des Königs Nebukadnezar, Verlag copy-us; Auflage: 3., Aufl. (September 2010), ISBN-10: 393586115X