For Equality

 
Stellungnahme von WOW (Women’s Ordination Worldwide) zum Insturmentum laboris

geralt, pixabay

Mit der heutigen Veröffentlichung des jüngsten Instrumentum Laboris (Arbeitsdokument) für die Oktobertagung der Synode über die Synodalität stellt sich die Frage: Ist die institutionelle Kirche wirklich bereit, den synodalen Weg der Umkehr und Reform zu gehen, oder sind wir auf einem Weg der Rhetorik und der leeren Worte unterwegs?

Das neue Dokument beginnt mit dem Bild eines Festmahls des Volkes Gottes, das freudig speist. Die schwungvolle, ja poetische Sprache über Partizipation, Gemeinschaft und Inklusion hört sich gut an, aber wenn es um das konkrete Thema des ordinierten Amtes geht, dann werden die Frauen direkt unter den Tisch gekehrt.

Während das Dokument den weit verbreiteten "Wunsch" anerkennt, die Möglichkeiten der Mitwirkung von Frauen in der Kirche zu erweitern, wird die spezifische Frage der Frauen in den geweihten Ämtern nun dem Dikasterium für die Glaubenslehre und einer kleinen Arbeitsgruppe "anvertraut" (30) - der einzigen Arbeitsgruppe, deren Mitglieder bisher nicht öffentlich aufgeführt sind. Dazu gehört auch die Diskussion über die weiblichen Diakone, die "nicht Gegenstand der Arbeit der zweiten Tagung sein wird" (17). Kaum ein Zeichen für eine synodale Kirche in der Mission.

Zu lange hat man den Frauen Brosamen (und Kommissionen) gegeben und ihnen gesagt, sie sollen schlemmen.

Die Dringlichkeit, den vollen und gleichberechtigten Platz der Frauen in der Kirche zu bekräftigen, kann nicht weggefegt, in eine schattenhafte Kommission verbannt oder in die Hände von ordinierten Männern im Vatikan gelegt werden. Und wir werden das nicht zulassen, ohne Lärm zu machen!

Die Anwesenheit der WOC in Rom im Oktober dieses Jahres wird ein mutiges, sichtbares Zeugnis für die weltweiten Forderungen nach einer vollen und gleichberechtigten Beteiligung von Frauen am Leben der Kirche sein.

Es kann kein Festmahl geben ohne die Gleichheit in der Taufe. Und kein Festmahl ohne die volle Anerkennung, dass Gott Frauen und Menschen aller Geschlechter zum ordinierten Dienst beruft.