Gemeinde zwischen Macht und Geschwisterlichkeit

HERZLICHE EINLADUNG ZUR KIRCHENVOLKS-KONFERENZ 2022

Samstag, 8. Oktober 2022 ab 9:00

Vivaldi Saal des ÖJAB Hauses Johannesgasse 8, 1010 Wien

Eine wirkliche Kirchenreform ist nicht möglich…

ohne Grundrechte für alle in der Kirche,

ohne eine Beteiligung aller an den Entscheidungen,

ohne Kontrolle derer, denen (Voll-)Macht übertragen ist,

ohne Gewaltenteilung, also die Trennung zwischen Gerichtsbarkeit, Regierung und Vertretung des Volkes wie in demokratischen Gesellschaften,

ohne Verpflichtung der Kirchenleitung zu Transparenz und Rechenschaft über Entscheidungen gegenüber dem Kirchenvolk,

ohne alles das und einiges mehr bleiben auch Ergebnisse von „Synodalen Wegen oder Vorgängen“ auf den „good-will“ des Papstes und der Bischöfe angewiesen und unverbindlich.

Es geht um nicht weniger als den Umbau der Kirche von einer absolutistischen Monarchie zu einer Kirchenordnung, die der Würde und den Rechten der Getauften und des Kirchenvolkes gerecht wird. Bis hinunter auf die Ebene der Pfarren. Denn auch dort ist der Pfarrer ein „Monarch“, - wenn er sein Amt nicht freiwillig anders versteht und ausübt. Auch dort geht es um Teilhabe der ganzen Gemeinde und um Kontrolle derer, denen Verantwortung übertragen ist – also etwa auch des Pfarrgemeinderates -, durch die Gemeinde.

Anstatt auf eine neue Grundrechteordnung für die Gesamtkirche zu warten, könnten die Pfarren mit vorangehen, indem sie ihr Leben und Wirken auf die Basis der Grundrechte stellen. Angefangen mit dem freiwilligen Verzicht des Pfarrers auf sein absolutes Vetorecht. Angefangen mit dem Umschreiben der Pfarrgemeinderats-Statuten…

Gemeinde zwischen Macht und Geschwisterlichkeit heißt: Geschwisterlichkeit nicht nur als Zusammengehörigkeitsgefühl, sondern als Gemeinschaft auf der Basis von Grundrechten.