Erklärung der US-Nonnen zur Veröffentlichung des Vititationsberichts

04.06.2012

Nach der Veröffentlichung der Entscheidungen Roms nach Abschluss der vatikanischen Visitation der US-Frauenorden veröffentlicht der Führungskreis der US-Frauenorden (LCWR) am 1. Juni 2012 nachstehende Erklärung.

Erklärung der Leadership Conference US-amerikanischer Frauenorden bezüglich dem CDF-Bericht der Kongregation für die Glaubenslehre nach einer vom Vatikan angeordneten und vorgenommenen Visitation:

[Washington, DC] Der nationale Vorstand der Leadership Conference of Women Religious (LCWR) hielt vom 29 bis 31 Mai 2012 eine Sondertagung in Washington DC ab, um nochmals eine Antwort zu prüfen und zu planen auf den Bericht, der von der Kongregation für die Glaubenslehre an den LCWR herausgegeben wurde.

Die Vorstandsmitglieder äußerten sich besorgt sowohl über den Inhalt der Lehrbeurteilung als auch über den Prozess, wie sie zustande kam. Die Vorstandsmitglieder kamen zum Schluss, dass die Beurteilung auf unbegründeten Anschuldigungen und dem Ergebnis eines fehlerhaften Prozesses beruhe, dem Transparenz fehle. Darüber hinaus waren die verhängten Sanktionen in keinem Verhältnis zu den vorgebrachten Bedenken und könnten dadurch die Chance, ihr Ziel zu erreichen, kompromittieren. Der Bericht verursachte ferner einen Skandal und Schmerzen in der ganzen kirchlichen Gemeinschaft und erzeugte größere Polarisierung.

Der Vorstand beschloss, die Konferenz werde die folgenden Schritte unternehmen:


- Am 12. Juni wird die Präsidentin des LCWR und die Executive-Directorin nach Rom zurückkehren, um sich mit dem CDF-Präfekten der Glaubenskongregation, Kardinal William Levada, und dem apostolischen Delegaten, Erzbischof Peter Sartain, zu treffen, um das aufzuwerfen und zu besprechen, was den Vorstand betrifft.

- Nach den Diskussionen in Rom, wird die Konferenz ihre Mitglieder sowohl in regionalen Treffen als auch in seiner August Versammlung zusammenrufen, um ihre Reaktion auf den CDF-Bericht festzulegen.

Der Vorstand erkennt, dass diese Angelegenheit Katholikinnen und Katholiken und Nichtkatholiken in der ganzen Welt tief berührt hat, wie Tausende Unterstützungsbotschaften und Dutzende abgehaltene Gebetswachen in zahlreichen Teilen des Landes belegen. Er glaubt, dass die Fragen des Glaubens und der Gerechtigkeit, welche die Herzen der katholischen Schwestern bewegen, von vielen Menschen auf der ganzen Welt klar geteilt werden. Da die Kirche und die Gesellschaft mit turbulenten Zeiten konfrontiert sind, glaubt der Vorstand, dass es unerlässlich ist, dass diese Fragen von der gesamten Kirchengemeinschaft in einer Atmosphäre der Offenheit, Ehrlichkeit und Integrität angesprochen werden.

Der LCWR hat rund 1500 Mitglieder, gewählte Leiterinnen ihrer religiösen Orden, die etwa 80% der 57000 katholischen Schwestern in den Vereinigten Staaten repräsentieren.

Die Konferenz entwickelt Führungskompetenz, fördert die Zusammenarbeit innerhalb von Kirche und Gesellschaft und dient als eine Stimme für eine systematische Veränderung. Gegründet wurde sie im Jahr 1956. Der LCWR hat eine lange Geschichte an der Spitze der Veränderung und Erneuerung in der katholischen US-Kirche sowie als starker Fürsprecher für soziale Gerechtigkeit in der Gesellschaft.

aus dem Englischen übersetzt von Dr. Paul Weitzer


Kontaktperson: Annmarie Sanders, IHM - LCWR Director of Communications
++301-588-4955 (Büro) - asanders[at]lcwr.org 301-672-3043 (Zimmer) 1. Juni 2012

weitere Informationen:

religion.ORF ;

Vatikan kritisierte Buch einer amerikanischen Ordensschwester. Hier