"Ein Traum zur Amazonassynode" von Univ.Prof. Walter Kirchschläger
DER GROSSE WURF?
DER GROSSE WURF?
Pressemitteilung Innsbruck, 8. Mai 2019
Im Hinblick auf die ausweichende Antwort von Papst Franziskus auf die am Rückflug von Nord-Mazedonien durch einen Journalisten gestellte Frage nach Diakoninnen fordert „Wir sind Kirche“ einmal mehr, sämtliche Ämter der Katholischen Kirche für Frauen zu öffnen.
Im deutschen Münster wollen Katholikinnen eine Woche lang keine Kirche betreten. Auch in der Schweiz ruft der katholische Frauenverband zu einem Kirchenstreik auf. Die Initiativen verfolgen ein großes Ziel: die Gleichberechtigung von Mann und Frau in der Kirche.
Doris Wagner sucht voller Glauben das Leben mit Gott und tritt mit 19 in ein Kloster ein. Selbst bei den einfachsten Aufgaben erlebt sie das pure Glück. Doch es dauert nicht lange, bis sie feststellen muss, dass die Schwestern und Priester systematisch strengste Kontrolle ausüben und absoluten Gehorsam fordern. Sie zensieren ihre Briefe, verweigern Doris Wagner, ihre Familie zu besuchen. Als sie von einem Priester vergewaltigt wird, droht sie zu zerbrechen und verliert jeden Lebensmut.
Doris Wagner schildert erstmals ausführlich die unterschiedlichen Facetten des Phänomens manipulativer Seelenführung im Bereich der katholischen Kirche und verdeutlicht diese durch eine Vielzahl realer Fallbeispiele. Dabei thematisiert sie auch die tieferen Ursachen für diese Art des Missbrauchs. Ihr aufrüttelnder Weckruf macht deutlich, dass die katholische Kirche das Phänomen nicht länger ignorieren kann. Gerade auch im Zusammenhang mit der Aufarbeitung sexuellen Missbrauchs gilt es vielmehr, den Blick hierfür zu schärfen.
Christiane Florin: Der Weiberaufstand: Warum Frauen in der katholischen Kirche mehr Macht brauchen, Kösel-Verlag; Auflage: 2 (22. Mai 2017), ISBN-10: 3466371910
Die katholische Kirche präsentiert sich in ganz Europa über weite Strecken nicht gerade als das blühende Leben. Insbesondere zur jüngeren Generation findet sie kaum noch einen Draht. Die alte Kirche und die jungen Leute – das ist vielfach keine schwierige Beziehung mehr, sondern längst ein Nichtverhältnis. Manche Kirchenführer scheinen sich damit abgefunden zu haben. Jacqueline Straub hingegen will sich nicht damit abfinden. Als engagierte junge Katholikin fordert sie von ihrer Kirche ein, nicht aufgegeben zu werden. Sie möchte Christin in einer lebendigen Kirche sein.
Innsbruck, 11. Oktober 2018
Angesichts der jüngsten Enthüllungen über sexuellen Missbrauch in Institutionen der Katholischen Kirche auf der ganzen Welt fordert „Wir sind Kirche – Österreich“ die österreichischen Bischöfe auf, den kirchlichen Umgang mit dem großen Thema Sexualität nach Jahren des ungenügenden Hinschauens und Jahrzehnten des bewussten Wegschauens endlich einer ehrlichen und schonungslosen Analyse zu unterziehen, die sich am Wohl der Menschen und nicht an kirchlichen Normen zu orientieren hat.
Die Autorin Barbara Velik-Frank beschäftigt sich in ihrer Dissertation mit der Stellung der Frau in der katholischen Kirche.
Obwohl es bis dato ein eindeutiges Nein des katholischen Lehramtes zur Frauenordination gibt, lassen sich im Jahr 2002 sieben Frauen auf einem Donauschiff zu Priesterinnen weihen und werden in Folge aus der Kirche ausgeschlossen. Die sogenannten "Donaupriesterinnen" (Danube Seven) werden damit zu den Begründerinnen der Bewegung der "Roman Catholic Womanpriests".
Wir sind Kirche zum 15 Jahrestag der Weihe von Priesterinnen auf der Donau am 29.6.2002