Mit diesem Preis sollen Mitglieder der Katholischen Kirche, an denen man sich heute orientieren kann, vor den Vorhang geholt werden. Zu diesem Zweck wurde von den demokratisch legitimierten Reform-Organisationen Österreichs ein Würdigungspreis für besondere Verdienste um die Reform der Katholischen Kirche geschaffen. Diese Auszeichnung geht an Personen, die verantwortungsbewusst gegen nicht mehr zeitgemäße kirchliche Regeln aufstehen, um Veränderungen derselben zu erwirken. Vor allem Menschen, die dafür von der Kirchenleitung mit Strafen belegt wurden, z.B. durch Jobverlust oder Beschränkung ihrer Karriere, sind preiswürdig.
Der Preis ergeht heuer an Josef Pampalk, Politologe und Afrikanist, ehemaliger Missionar in Mosambique. Josef und Mary Pampalk machten jahrzehntelang Erfahrungen mit dem Kolonialismus -auch in der Kirche. Sie lehnten sich dagegen auf und wurden dafür bestraft. Der Preis wurde Josef Pampalk für seine bewiesene Resilienz gegenüber dem Machtmissbrauch der Kolonialherren und des Vatikans zuerkannt Diese Preisverleihung möge die Aufmerksamkeit für kolonialistisches Handeln der katholischen Kirche schärfen.
Freitag, 7. Oktober 2022 , 18 – 20 Uhr
Vivaldi Saal des ÖJAB Hauses, Johannesgasse 8 1010 Wien
Programm:
Moderation: Margit Hauft
Ewald Benes: Warum dieser Preis geschaffen wurde
Rudolf Mayerhofer-Sebera: Machtausübung und Mission heute – Beispiel Mosambik
Paul Zulehner: Mission heute – aus den Fehlern lernen - Aufgaben der Kirche
Eric Morier-Genoud: Laudatio
Trompetensolo aus Beethovens Leonoren-Ouvertüre III
Überreichung von Preis-Trophäe (Martha Heizer) und Urkunde (Ewald Benes)
Gratulationen durch Helmut Schüller, Herbert Bartl und alle Podiumsteilnehmer/innen
Josef Pampalk: Neokolonialismus und Kirche
Diskussion
Agape: Herbert Bartl und sein Team der PoA; soweit es die zum Zeitpunkt der Veranstaltung geltenden Corona-Regeln erlauben.
Anmeldung erbeten: martha@heizer.at oder benes@iap.tuwien.ac.at