KIRCHENREFORM.AT begrüßt die Entscheidung von Papst Franziskus, bei den Versammlungen der Bischofssynode im Herbst 2023 und 2024 in Rom erstmalig auch Lai*innen bei den Versammlungen mit Stimmrecht auszustatten. Die am 7. Juli veröffentlichte Liste der Synodenteilnehmer*innen zeigt, dass etwa 95 der 375 Mitglieder Nicht-Bischöfe sein werden, nämlich circa 50 Priester und Ordensleute und rund 45 Personen als dem Laienstand. Insgesamt wird ein Siebtel aller Teilnehmenden mit Stimmrecht weiblich sein.
Das Gros der Versammelten kommt freilich weiter aus dem Klerikerstand, sodass sich die Frage stellt, ob es wirklich möglich sein wird, die drängenden kirchlichen Themen wie Mitbestimmung, Gleichberechtigung, Pflichtzölibat und Priesteramt angemessen zu behandeln.
Auch wenn die Synodenspitze unermüdlich betont, dass es sich bei dieser Bischofssynode vorrangig um eine Synode über Synodalität und synodales Vorgehen in der Kirche handeln soll, dürfen die drängenden Themen der heutigen Kirche doch nicht unter den Tisch fallen. Denn Synodalität bedeutet maßgeblich, aufeinander zu hören und miteinander zu entscheiden; daher muss die Synode auch die Anliegen der Menschen hören, mit ihnen beraten und mit ihnen entscheiden.
KIRCHENREFORM.AT ruft auch dazu auf, bei der Synode nicht auf die Stimme der Jugend zu vergessen und diese in den Vordergrund zu holen. Der Altersdurchschnitt der Synodenteilnehmer:innen ist ja weit entfernt von jugendlichen Jahren. Umso wichtiger ist es, gut darauf zu achten, dass sich auch junge Menschen von der Versammlung repräsentiert fühlen können.
Aus Österreich werden Erzbischof Franz Lackner, Kardinal Christoph Schönborn und (ohne Stimmrecht) Klara Antonia Csiszar, Pastoraltheologin an der Katholischen Privat-Universität Linz, an der Synode teilnehmen. KIRCHENREFORM.AT ruft alle Synodenmitglieder, speziell aber die drei genannten, zu ehrlichen und mutigen Wortmeldungen auf.
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„Das Ziel ist noch lange nicht erreicht, aber die ungefähre Richtung scheint zu stimmen. Es wäre schön, wenn aus der „Bischofssynode“ endlich eine „Kirchensynode“ werden könnte.“ – Martha Heizer, Vorsitzende von Wir sind Kirche Österreich
„Wir brauchen offene Diskussionen über jene Themen, die das Kirchenvolk wirklich beschäftigen.“ – Ägidius Außerhofer, Stellvertretender Vorsitzender von Wir sind Kirche Österreich
„Es ist schön, dass erstmals 1/7 der Synodenmitglieder Frauen sind. Aber noch schöner wäre es, wenn es die Hälfte wäre, so wie es in der Menschheit schließlich auch der Fall ist.“ – Marlies Prinz, Jugendvertreterin im Leitungsteam von Wir sind Kirche Österreich
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Pressekontakte:
Martha Heizer, Vorsitzende Wir sind Kirche Österreich
Tel.: +43650/4168500; E-Mail: martha@heizer.at
Marlies Prinz, Jugendvertreterin im Leitungsteam von Wir sind Kirche Österreich
Tel.: +43650/5301090; E-Mail: marlies.prinz15@gmail.com
Helmut Schüller, Pfarrer-Initiative
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Herbert Bartl, Priester ohne Amt
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Ewald Benes, Laieninitiative
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