Der diesjährige Diözesantag der Diözese Innsbruck, der gleichzeitig mit dem Dies Facultatis der katholisch-theologischen Fakultät der Universität Innsbruck am 25. April stattfand, stand unter dem Motto "Synodalität leben - Verantwortung geschlechtergerecht teilen". Martha Heizer, Vorsitzende von Wsk-Österreich, sowie Marlies Prinz, Mitglied des Leitungsteams waren vor Ort.
Der große Saal im Innsbrucker Haus der Begegnung war gut gefüllt mit vielen diözesanen Mitarbeiter*innen, einige Student*innen und noch etlichen anderen Interessierten am hochaktuellen Thema des Tages - Synodalität und Geschlechtergerechtigkeit.
Nach Impulsbeiträgen von Michaela Quast-Neulinger (Fundamentaltheologin der katholisch-theologischen Fakultät Innsbruck), Bernhard Kranebitter (Seelsorgeraum Allerheiligen-Kranebitten und Pfarrerinitiative) und Petra Steinmair-Pösel (Rektorin der kirchlichen pädagogischen Hochschule Edith Stein), in denen es um Geschlechtergerechtigkeit, Neuerungen in der kath. Kirche, Synodalität und die Kontinentalversammlung der Synode in Prag ging, folgte der Vortrag von Sr Philippa Rath aus Deutschland zum Thema "Gemeinsam beraten und Entscheiden? Bausteine einer synodalen Kirche von morgen"
Philippa Rath ist Benediktinerin, Politikwissenschaftlerin, Historikerin und Theologin und ist beim Deutschen Synodalen Weg Mitglied im Synodalforum "Frauen in Diensten und Ämtern der Kirche". Auch über Deutschlands Grenzen hinaus bekannt wurde sie 2021 durch ihr Buch "...weil Gott es so will", in dem sie 150 Zeugnisse von Frauen sammelte, die sich zum Diakonats- und Priesteramt berufen fühlen.
Bei ihrem Vortrag in Innsbruck erklärte sie, dass es von zentraler Bedeutung sei, ein gemeinsames Synodalitätsverständnis zu entwickeln und hob den Heiligen Benedikt von Nursia als Lehrmeister echter Synodalität hervor. Sie kritisierte, dass das Einheitsargument der Kirche oft als Totschlagargument für echte Reformen genannt, und Reformer als Spalter diffamiert werden. Denn, so Philippa Rath, das Klosterleben zeige, dass es möglich ist, ein synodales und gemeinsames Leben zu führen.
"Die Zukunft der Kirche wird synodal sein, oder sie wird nicht mehr sein", zeigte sie sich überzeugt. Eine Aussage, die Wir sind Kirche nur bestätigen kann.