Freie Wahl zwischen zölibatärer und nicht - zölibatärer Lebensform

Dank an Annegret und Heiner Laakmann

Auf der 35. Bundesversammlung von "Wir sind Kirche Deutschland" in Essen wurden die langjährige Referentin Annegret Laakmann und ihr Mann Heiner Laakmann mit großem Dank aus der aktiven Arbeit der KirchenVolksBewegung verabschiedet.

"Wir sind Kirche Österreich" schließt sich diesem Dank an und übernimmt die Dankesrede von Eva-Maria Kiklas im Wortlaut von der deutschen Homepage.

http://www.wir-sind-kirche.de/index.php?id=124&id_entry=4930#LAAKMANN

Die Kirche – Gemeinschaft des Heils

Der emeritierte Bamberger Dogmatiker Dr. Georg Kraus legt hier eine umfassende Ekklesiologie vor, wie sie vom letzen Konzil intendiert wurde. Er scheut nicht davor zurück, Position zu beziehen, so z. B. begründet er schlüssig, dass dieses Konzil eindeutig einen Paradigmenwechsel von einer hierarchischen zu einer Communio-Ekklesiologie beabsichtigte (S. 201-220), auch wenn in den Konzilstexten Doppeldeutigkeiten zu finden sind.

Nach den Worten des austro-brasilianischen Bischofs Erwin Kräutler erwartet sich der Papst Reformvorschläge von den nationalen Bischofskonferenzen.

In einem Interview in den „Salzburger Nachrichten“ erzählte Bischof Kräutler weitere Details von seinem Gespräch mit dem Papst am 5. April: „Es ist … auch das Wort von den ‚viri probati’ gefallen, also von bewährten verheirateten Männern, die zu Priestern geweiht werden können“. In diesem Zusammenhang habe der Papst die Bischöfe gebeten, konkrete Vorschläge zu unterbreiten. Die nationalen Bischofskonferenzen mögen sich auf Reformvorschläge einigen und sie dann in Rom vorbringen. Er könne von Rom aus nicht alles selbst in die Hand nehmen.

Für Abt Christian Haidinger, den Vorsitzenden der männlichen Orden Österreichs, ist die theologische Begründung des Pflichtzölibates unzureichend.

In einem Interview mit der APA weist er auf die mit Rom unierten Ostkirchen hin: Wenn man dort heiraten dürfe „und bei uns nicht, dann kann man nicht sagen, das ist theologisch begründet. Das ist traditionell so“. und zum möglichen Frauenpriestertum: „Ich kann es mir nicht nehmen lassen, dass ich gewiss bin, dass das kommen wird … [Das wird den ökumenischen Dialog mit den Ostkirchen] zuerst einmal ganz massiv stören“.

Worauf es ankommt

Die Krise des römisch-katholischen Priesterstandes ist offenkundig. Priestermangel, Gemeinden ohne Eucharistie, Zölibat, Frauenordination bezeichnen die Probleme, die zwar nicht allein, aber doch weitgehend die gegenwärtige Not der katholischen Kirche bestimmen. Die Krise der Kirche wird so lange andauern, wie sich diese nicht entschließt, sich eine neue Verfassung zu geben-.(Herbert Haag)

Herbert Haag, Worauf es ankommt - Wollte Jesus eine Zwei-Stände-Kirche?, Verlag: Herder, Freiburg (1997), ISBN-10: 3451260492