Papst Franziskus hat die „Kommission für den katholisch-pfingstkirchlichen Dialog“ zum 50. Jahrestag ihres Bestehens gewürdigt. In einem Grußwort hob er hervor, wie die Kommission durch „Dialog und Reflexion“ „Bande der Freundschaft, der Solidarität und des gegenseitigen Verständnisses“ zwischen Katholiken und Pfingstlern knüpfe: „Ich hoffe, dass dieser wichtige Jahrestag diese Bande stärken und Ihren Eifer erneuern wird, als missionarische Jünger die Freude des Evangeliums in der kirchlichen Gemeinschaft und in der Gesellschaft als Ganzes zu verkünden“, so der Papst an die Mitglieder der Kommission, die aus Anlass des Jahrestages in Rom waren. Der Dialog begann 1972 mit dem Ziel, das gegenseitige Verständnis zu fördern und Vorurteile zwischen Katholiken und Pfingstlern zu überwinden. Einer der Pioniere des Dialogs war Pastor David du Plessis, der als Gast des damaligen Sekretariats für die Einheit der Christen an der dritten Sitzung des Zweiten Vatikanischen Konzils teilnahm. Das Thema der derzeitigen Dialogphase lautet „lex orandi, lex credendi“. (vn v. 12. 7.)
Die römisch-katholische und die evangelische Kirche in Baden-Württemberg haben sich verpflichtet, weiter gemeinsam gegen Antisemitismus zu kämpfen. In einer gemeinsamen Erklärung drücken sie Respekt für den islamischen, jüdischen, orthodoxen und alevitischen Schulunterricht aus. Der Dialog zwischen verschiedenen Religionen leiste wichtigen einen Beitrag für Frieden und Konfliktlösungen, heißt es weiter in der Erklärung. (kna u. vn v. 26. 7.)
Papst Franziskus hat bei der Begegnung mit einer orthodoxen Delegation des Ökumenischen Patriarchats von Konstantinopel einer christlich-religiösen Aufladung von Kriegen eine klare Absage erteilt: „Bewaffnete Eroberungen, Expansionen und Imperialismus“ hätten „nichts mit dem Reich zu tun, das Jesus verkündet hat“. Jesus habe die Jünger vielmehr dazu aufgefordert, der Gewalt abzuschwören. Franziskus bezog sich augenscheinlich auf die Legitimierung des russischen Überfalls auf die Ukraine durch den russisch-orthodoxen Patriarchen Kyrill I. Ökumene ist ein „Beitrag zur Befriedung der verfeindeten Völker“ und deshalb „heute aktueller denn je“. Den Weg der Suche nach der Einheit der Christen nannte Franziskus „unumkehrbar“ und mehr als „bloß eine innere Angelegenheit der Kirchen“. Deshalb müssten Christen nachdenken, „welche Art von Welt wir uns nach dieser schrecklichen Episode von Zusammenstößen und Gegensätzen wünschen“. Die Antwort könne nur von Jesus kommen, der für Gewaltverzicht, und Frieden warb. (vn v. 30. 7.)
Die 15. „Lambeth-Konferenz“ der anglikanischen Kirche in Canterbury will unter anderem das Thema Ökumene ins Zentrum rücken. So werden zwei Kurienkardinäle aus dem Vatikan bei dieser Weltkonferenz sprechen, wie der Erzbischof von Canterbury, Justin Welby, erklärte: Kardinal Kurt Koch, „Ökumene-Minister" des Papstes, sowie Kardinal Luis Antonio Tagle, der Präfekt der vatikanischen Missionsbehörde. „Die Anwesenheit der ökumenischen Teilnehmer ist wirklich wichtig, denn als anglikanische Gemeinschaft sind wir Teil einer globalen Kirche", sagte Bischöfin Emma Ineson, Beraterin der Erzbischöfe von Canterbury und York. Es sei sehr ermutigend und hilfreich, von den Gästen über die Situation in den verschiedenen Kirchen zu hören. „Deren Stimmen sind ein bedeutender Teil dieser Konferenz." Ökumene solle nach der Theologin Cathrine Ngangira aus Simbabwe, Mitglied der Vorbereitungsgruppe der Konferenz, im Theologiestudium eine wichtigere Rolle spielen. „Ich hoffe also, dass diese Konferenz und die Anwesenheit der ökumenischen Gäste uns zum Beispiel lehren werden, wie wir Misstrauen überwinden können", sagte sie. Bei der 15. Lambeth-Konferenz unter dem Motto „Gottes Kirche für Gottes Welt" werden rund 660 anglikanische Bischöfe und Bischöfinnen aus rund 160 Ländern bis 8. August diskutieren, beten und feiern. Orte der Konferenz sind der Lambeth Palast in London sowie die Universität von Canterbury. (kap u. vn v. 30. 7.)