Papst Franziskus hat der lesbischen Autorin Francesca Pardi, die wegen ihrer Bücher über alternative Familienmodelle heftig angefeindet wird, Segenswünsche übermitteln lassen und eine „fruchtbare Arbeit“ gewünscht.

Der Vatikan habe ihr auf ein Schreiben vom Juni, in dem es um das Verbot ihrer Bücher in Venedigs Schulen ging, mit „Respekt und Würde“ geantwortet, sagte die Pardi am 28. August der Nachrichtenagentur AFP. In den von Pardi verlegten Büchern (z. B. „Warum Du zwei Mütter hast“) geht es um verschiedene Familienmodelle. Pardi selbst hat vier Kinder und ließ sich in Spanien mit ihrer Partnerin trauen. Der neue Bürgermeister von Venedig, Luigi Brugnaro, ließ einen Teil von Pardis Bücher aus den Schulen der Stadt entfernen. Auch erhielt die Autorin verletzende Zuschriften von einer christlichen Organisation. Im Juni schickte Pardi das diskreditierende Material einschließlich Familienfotos an den Papst. Zum Brief vom Papst sagte Pardi: Es ist wichtig zu merken, „dass wir nicht vor einer Mauer stehen“. Das Schreiben zeige, dass „Dialog möglich ist“. Bücher seien zum Öffnen, Lesen und Kritisieren da, „nicht zum Verbieten“. (religion.ORF.at vom 29. 8.)