Beim Weihnachtsempfang vor leitenden Mitarbeitern der Vatikan-Verwaltung prangert Papst Franziskus 15 kuriale Krankheiten an.

So etwas sei „bisher noch nie vorgekommen“, sagte Kardinal Giovanni Lajolo, der frühere Präsident der Päpstlichen Kommission für den Staat Vatikanstadt sowie des Governatorats der Vatikanstadt. Normalerweise war immer ein Rückblick über die wichtigsten kirchlichen Ereignisse des vergangenen Jahres das Thema dieser weihnachtlichen Rede. Folgende Vorwürfe erhob der Papst: 1. Die Krankheit, sich „unsterblich“, „immun“ oder geradezu „unersetzlich“ zu fühlen. 2. Die Krankheit des „Martalismmus“, d. h. der übertriebenen Arbeitswut und Geschäftemacherei. 3. Die Krankheit der geistigen und geistlichen „Versteinerung“. 4. Die Krankheit der ausufernden Planung und des Funktionalismus. 5. Die Krankheit der schlechten Absprache untereinander. 6. Die Krankheit des „geistlichen Alzheimer“, d.h. der Vergesslichkeit der eigenen spirituellen Wurzeln. 7. Die Krankheit der Rivalität und der Ruhmsucht. 8. Die Krankheit der schizophrenen Existenz d. h. ein Doppelleben zu führen als Bürokrat in einer „Scheinwelt“ der Vatikanischen Bürokratie. 9. Die Krankheit des Geschwätzes, Gemurmels und Tratschens. 10. Die Krankheit der Vergötterung der Vorgesetzten. 11. Die Krankheit der Gleichgültigkeit gegenüber anderen. 12. Die Krankheit des Beerdigunggesichts. 13. Die Krankheit des Sammelns, d.h. Dinge anzuhäufen, die man eigentlich nicht braucht. 14. Die Krankheit der geschlossenen Kreise durch Gruppen- und Grüppchenbildungen. 15. Die Krankheit des sich Zur-Schau-Stellens und des weltlichen Profits. (http://de.radiovaticana.de vom 22. 12; Katweb/KAP v. 23. 12; Die Furche v. 23. 12. JA v. 4.1. 2015; u.v.a.)