Ein „historischer Moment“ war laut Katharina Rogenhofer, Sprecherin des österreichischen Klimaschutz-Volksbegehrens, der am 24. Juni bei einer Pressekonferenz in Wien erfolgte Schulterschluss der österreichischen Religionsgemeinschaften und der gemeinsame Aufruf zur Unterzeichnung. Kardinal Christoph Schönborn sagte in seinem Statement, dass er und die weiteren fünf Religionsvertreter die „Zukunft sichern“ wollten. Mit ihm waren am Podium: der lutherische Bischof Michael Chalupka, der serbisch-orthodoxe Bischof Andrej Cilerdzic sowie die Präsidenten der Israelitischen Kultusgemeinde, der Islamischen Glaubensgemeinschaft und der Buddhistischen Religionsgesellschaft, Oskar Deutsch, Ümit Vural und Gerhard Weissgrab. (JA v. 5. 7.)
Die römisch-katholische Diözese Erfurt und die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) gedenken am 18. Juli der österreichischen Priestermärtyrer Otto Neururer und Matthias Spanlang. Sie wurden vor 80 Jahren im Konzentrationslager Buchenwald ermordet. Otto Neururer wurde am 25. März 1882 in Piller in Tirol geboren. Weil Neururer als damaliger Pfarrer von Götzens in Tirol einer jungen Frau von der Ehe mit einem aus der Kirche ausgetretenen geschiedenen Nationalsozialisten abriet, verhaftete ihn die Gestapo am 15. Dezember 1938 und brachte ihn später ins KZ Buchenwald. Auch im KZ wirkte Neururer als Seelsorger. Als ein Mithäftling getauft werden wollte, begann er mit seinem aus dem oberösterreichischem Kallham stammenden Mitbruder Matthias Spanlang trotz Verbots den Glaubensunterricht. Neururer wurde Ende Mai 1940 nackt und kopfüber an den Füßen aufgehängt, bis nach 36 qualvollen Stunden der Tod eintrat. Spanlangs Tod wurde vier Tage später beim Gefangenenappell im KZ Buchenwald bekannt gegeben. Spanlang und Neururer wurden 1996 von Papst Johannes Paul II. als Märtyrer seliggesprochen. Der ökumenische Gottesdienst findet am 1. Juli auf dem ehemaligen Appellplatz des KZ Buchenwald statt. (kap u. vn v. 14. 7.