Katholische Gemeinden und andere Religionen organisieren gemeinsame Iftars (Fastenbrechen) in Pakistan, meldete die Nachrichtenagentur „Fides“: Während des Ramadan wird täglich das Fasten mit dem Abendessen, dem Iftar, gebrochen. In Pakistan treffen sich zu diesem Anlass Muslime, Christen, Sikhs und Gläubige anderer Religionen, um sich auszutauschen und freundschaftlich zusammen zu sitzen. Auch zahlreiche römisch-katholische Einrichtungen laden Muslime zu solchen Abendessen ein. Im Friedenszentrum von Lahore organisierte Pater James Channan (OP), Leiter des Zentrums, ein Iftar. Daran nahmen über hundert muslimische Gläubige teil. So soll der interreligiöse Dialog gefördert und gelebt werden. Erzbischof Benny Mario Travas von Karachi traf sich ebenfalls mit Menschen christlichen und muslimischen Glaubens zum Iftar. Er betonte: „Das gemeinsame Essen, das gemeinsame Beten und vor allem die Liebe zu Gott und die Liebe zueinander sind ein sehr wichtiges Zeugnis für die pakistanische Gesellschaft. Wir sind aufgerufen, uns um die Armen und Bedürftigen zu kümmern und die große Botschaft der geschwisterlichen Liebe und der gegenseitigen Fürsorge zu verbreiten.“ Es gibt auch eine spezielle Frauengruppe, die sich aus Frauen verschiedener Glaubensrichtungen zusammensetzt und interreligiöse Iftars im ganzen Land organisiert. (fides u. vn v. 19. 4.)
„Gemeinsam gegen Menschenrechtsverletzungen vorzugehen“ und „die Solidarität zwischen den Religionen mit einer Spiritualität des Dialogs“ zu unterstreichen: mit dieser Zielsetzung fand im Ökumenischen Institut von Bossey (Frankreich) das jährliche Treffen zwischen dem Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) und dem Dikasterium für den interreligiösen Dialog statt. Während des Treffens, so heißt es in einer Mitteilung des vatikanischen Presseamtes, sei die Bedeutung des interreligiösen Dialogs auf ökumenische Weise bekräftigt worden, „insbesondere in diesen schwierigen Zeiten“. Die Mitarbeiter des Dikasteriums und die Mitarbeiter des ÖRK-Programms für interreligiösen Dialog und Zusammenarbeit trafen sich, um sich über ihre jüngsten Aktivitäten im Bereich des interreligiösen Dialogs auszutauschen. (vn v. 29. 4.)
Erstmals seit der Reformation im 16. Jahrhundert werden bei der kommenden Krönung des britischen Königs – auf Wunsch von Charles III. – wieder römisch-katholische Bischöfe anwesend sein, z. B. der Erzbischof von Westminster, Kardinal Vincent Nichols, wie aus der veröffentlichten Krönungsliturgie hervorgeht. Neben Nichols werden auch der griechisch-orthodoxe Erzbischof von Großbritannien, Nikitas Loulias, sowie die Vorsitzende der Freikirchen, Helen Cameron, den König segnen. Außerdem wird Charles III. noch vor dem Krönungseid versprechen, alle Religionen zu beschützen. Nach der Krönungszeremonie soll zudem ein gemeinsames Grußwort der Religionen (Judentum, Islam, Hinduismus, Buddhismus und der Sikhs ) verlesen werden. (kna u. vn v. 30. 4.)