HERBERT-HAAG-PREIS 2022

 
Herbert Haag Stiftung für Freiheit in der Kirche

Am Sonntag, 13. März, 15.30 Uhr wird der Herbert Haag Preis 2022 für Freiheit in der Kirche vergeben. Die Preisverleihung findet in den Räumlichkeiten der Lukas-Kirche, Morgartenstrasse 16, in Luzern statt.


Der Herbert Haag Preis 2022 rückt die Auseinandersetzung mit dem Machtmissbrauch in der katholischen Kirche ins Zentrum. Den Preis erhalten Menschen, die Opfer sexuellen und geistlichen Missbrauchs geworden sind, die ihre traumatischen Erfahrungen öffentlich gemacht haben und die sich persönlich für die Aufarbeitung dieses Jahrtausend-Skandals einsetzen.

Die Preisübergabe ist öffentlich. Für die Teilnahme benötigen wir jedoch eine Anmeldung, auch vonseiten der Medienschaffenden. Wir bitten Sie deshalb, sich bis zum Donnerstag, 10. März bei der Herbert Haag Stiftung anzumelden: caroline.gamma@herberthaag-stiftung.ch.

Die Auszuzeichnenden:

Matthias Katsch, der Begründer der Initiative «Eckiger Tisch» (Offenburg) sowie die Sprecherin bzw. die Sprecher des Betroffenenbeirats der Deutschen Bischofskonferenz (Johanna Beck, Kai Christian Moritz und Johannes Norpoth);

• Jacques Nuoffer für die westschweizerische Opfervereinigung Sapec und Albin Reichmuth für die Deutschschweizer Interessengemeinschaft für Missbrauchsbetroffene im kirchlichen Umfeld;

• die Theologin und Philosophin Dr. Doris Reisinger aus Frankfurt;

• der Wiener Theologe Prof. Dr. Wolfgang Treitler.

Das Leid, das den Opfern des Missbrauchs durch die Kirche zugefügt wurde, kann kein Preis aufwiegen. Die Preisverleihung formuliert jedoch ein klares kirchenpolitisches und theologisches Statement: Im Zentrum stehen die Opfer und die Überlebenden kirchlichen Missbrauchs, nicht die Interessen der Institution. Zugleich wollen wir mit dem Preis das Engagement der Preisträgerinnen und Preisträger würdigen. Wir verstehen den Preis als Zeichen des Respekts und der Unterstützung für ihr Bemühen um Aufklärung und Aufarbeitung, Wiedergutmachung und Prävention. Und schliesslich: Es geht um Gerechtigkeit für die Betroffenen und um Gerechtigkeit innerhalb der Kirche.

PROGRAMM:

Beginn 15.30 Uhr Eröffnung und Begrüssung: Dr. Odilo Noti, Stiftungspräsident

Hinführung und Würdigung der Preisträgerinnen und Preisträger: Prof. Dr. Irmtraud Fischer, Stiftungsrätin

Die Missbrauchskrise und das Ende der Kirche, wie wir sie kannten: Ansprache von Dr. Doris Reisinger, Frankfurt

Preisübergabe durch Prof. Dr. Sabine Demel, Stiftungsrätin, und Hugo Keune, Quästor der Stiftung

Podiumsgespräch der Preistragenden, Moderation: Dr. Christiane Florin, Politikwissenschaftlerin und Journalistin, Redakteurin beim Deutschlandfunk für den Bereich «Religion und Gesellschaft

Verabschiedung durch Dr. Odilo Noti, Stiftungspräsident

Musikalische Umrahmung von Prof. Dr. Tobias Willi, Orgel

Im Anschluss an die Preisverleihung sind alle Teilnehmenden herzlich zu einem Apéro eingeladen.

Anreise: Ab dem Bahnhof Luzern ist die Lukaskirche zu Fuss in knapp 5 Minuten erreichbar. Das nächstgelegene Parkhaus ist das Bahnhofparking P3 Universität, Frohburgstr. 2. Es ist mit einer Unterführung fast direkt zum Lukaszentrum verbunden