"Es ist höchste Zeit und ein wichtiges Zeichen, dass unsere Kirche Jan Hus als glaubwürdige christliche Persönlichkeit anerkennt", sagte Jaschke am 13. Juni in Hamburg bei einer ökumenischen Gedenkfeier aus Anlass von Hus' 600. Todestag. Es gelte, ihm Gerechtigkeit widerfahren zu lassen und gemeinsam Wege der Versöhnung zu gehen, so Jaschke, der auch der Ökumenekommission der Deutschen Bischofskonferenz angehört. Der böhmische Priester Hus wurde auf dem Konzil von Konstanz zum Tode verurteilt und am 6. Juli 1415 als Ketzer verbrannt – entgegen der ursprünglichen Zusicherung des freien Geleits. Papst Johannes Paul II. hatte 1999 sein "tiefes Bedauern über den grausamen Tod von Jan Hus" ausgedrückt und seinen sittlichen Mut gewürdigt, der ihn zu einer herausragenden Gestalt für das böhmische Volk gemacht habe. Die Gedenkfeier fand auf Einladung der hussitischen Herrnhuter Brüdergemeine in der Prager Heilandskirche statt. An dem Gottesdienst nahmen auch die evangelisch-lutherische Bischöfin von Hamburg, Kirsten Fehrs, sowie der Pastor der Herrnhuter Brüdergemeinde, Stefan Richter, und der lutherische Pastor Christof Lange teil. (Kathweb/KAP v. 13. 6.; JA v.28. 6.)