Der Vatikan hat ein neues Dokument herausgebracht, das die jüdisch-katholischen Beziehungen reflektiert.

In dem neuen Dokument „Denn unwiderruflich sind Gnade und Berufung, die Gott gewährt“ werden theologische Fragestellungen aufgegriffen wie das Verhältnis zwischen Altem und Neuem Bund, die Beziehung zwischen der Heilsuniversalität Jesu Christi und dem ungekündigten Bundes Gottes mit Israel. Es wird betont, die römisch-atholische Kirche kenne keine institutionell verankerte Mission an Juden. Außerdem sollten Juden und Katholiken sich gemeinsam für Gerechtigkeit und Frieden einsetzen und den Antisemitismus bekämpfen. Das sei insbesondere in der heutigen Zeit ein wichtiges Signal, sagte der Präsident der Kommission für die religiösen Beziehungen zum Judentum, Kardinal Kurt Koch: „Wir erleben heute eine neue Welle des Antisemitismus vor allem in Europa. Da müssen die Juden wissen dürfen, dass sie in der römisch-katholischen Kirche und in den Christen verlässliche Partner haben im Kampf gegen den Antisemitismus. Papst Franziskus ruft es immer wieder in Erinnerung: Es ist unmöglich, Christ zu sein und gleichzeitig Antisemit. […Es ist] wichtig, dass man solche schwierigen, sensiblen Fragen im Dialog miteinander diskutieren kann um dann auch in der Öffentlichkeit Rede und Antwort zu stehen. Und ich bin sehr erfreut, dass heute sich die Zahl der Rabbiner mehren, die sagen: Ja wir sind bereit für diesen Dialog und wir wollen ihn weiterführen.“ Bei der Pressekonferenz am 10. Dezember waren auch der Rabbiner David Rosen vom American Jewish Committee in Jerusalem und der Gründer des Forschungsinstituts Woolf Institute von der Cambridge University für interreligiöse Beziehungen, Edward Kessler, anwesend. (http://de.radiovaticana.va vom 10. 12.; JA vom 20. 12.)