Die katholische und die orthodoxe Kirche wollen einander als „Glieder ein und derselben christlichen Familie betrachten“, heißt es in einer am 25. Mai von beiden unterzeichneten „Gemeinsamen Ökumenischen Erklärung“. Durch die gegenseitige Liebe soll möglich werden, dass „wir unseren Glauben an dasselbe Evangelium Christi bekennen können, wie er von den Aposteln empfangen und von den Ökumenischen Konzilien und den Kirchenvätern formuliert und an uns weitergegeben wurde“. Im Anschluss an die Unterzeichnung wurde ein ökumenisches Gebet in der Jerusalemer Grabeskirche abgehalten, der auch folgende Persönlichkeiten beiwohnten: der örtliche lateinische Patriarch und zahlreiche ranghohe Geistliche der in Jerusalem vertretenen nichtkatholischen Kirchen. Auch der argentinische Rabbiner Abraham Skorka nahm an der Feier teil. Bartholomaios I. rief zur Überwindung von Vorurteilen und Ängsten im Umgang mit Angehörigen anderer christlichen Konfessionen und Religionen auf. Mit Blick auf die Meinungsverschiedenheiten über das Papstamt sagte Franziskus, er wünsche einen Dialog darüber, wie der besondere Dienst des Bischofs von Rom so ausgeübt werden könne, dass er von allen anerkannt werde und sich „seiner Sendung entsprechend einer neuen Situation“ öffne. (Kathweb/KAP v. 25. 5.; Die Furche v. 28. 5.)