Eine strenge Haltung gegenüber Mitmenschen beinhaltet eine Brutalität, die das Gegenteil der Zärtlichkeit Gottes ist.“ Das betont der ehemalige päpstliche Haustheologe und Dominikaner in einem Interview mit der italienischen Jesuitenzeitschrift „La Civiltà Cattolica“. „Nur eine eingeengte Sichtweise kann einen Legalismus verteidigen und die Barmherzigkeit von dem Lehramt als getrennt ansehen“, kritisiert der Schweizer Kardinal. Die Kirche könne niemanden „im Stich“ lassen, das gelte insbesondere für jene, die eine gescheiterte Ehe erlebt hätten. Was die wiederverheirateten Geschiedenen betrifft, so denke er, dass jeder Bischof die Möglichkeit haben sollte, „mit der entsprechenden Vorsicht“ über die Einzelfälle zu befinden. (http://de.radiovaticana.de vom 2. 8.)