Januar 2015

Die weltgrößte Bibeldruckerei steht in der 5,5 Millionen-Metropole Nanjing, meldet die Hamburger Zeitung „Die Welt“ am 24. Dez.
So etwas sei „bisher noch nie vorgekommen“, sagte Kardinal Giovanni Lajolo, der frühere Präsident der Päpstlichen Kommission für den Staat Vatikanstadt sowie des Governatorats der Vatikanstadt.
„Wir haben … nie das Recht, einen Menschen zu verurteilen, zum Beispiel jemanden, der an einer Abtreibung schuld ist … [Die Kirche hat] Überzeugungen zu vertreten und zu leben, ohne sich in eine Richterposition zu begeben“, so der Kardinal in einem Interview am 15. 12.
Daran erinnert der Kirchenhistoriker Prof. Hubert Wolf (Universität Münster) in der „Süddeutschen Zeitung“. Dazu gehören: die Revision des strikten Nein zur Demokratie und Religionsfreiheit des „Syllabus Errorum“ (Liste der Irrtümer) von Papst Pius IX.
Konservative Kreise sind erzürnt darüber, dass sich der Papst dazu hergibt und sich dafür sogar vor dem Patriarchen verneigt. Dieses „befremdliche Verbeugen“ sei für einen Papst ebenso unstatthaft wie das Gebet des Papstes „Richtung Mekka“ in der Blauen Moschee in Istanbul. (JA v. 14. 12.)
Der zweite Bischof in der Leitung ist Kardinal Claudio Hummes, ehemaliger Bischof von Sao Paulo und früherer Präfekt der Kleruskongregation. Dies berichtet die Schweizer Nachrichtenagentur Apic.
Mit Blick auf das jüngste Urteil des Bundesverfassungsgerichts betonte er in einem Interview mit der Katholischen Nachrichtenagentur (KNA) am 12. Dezember, dass man „mehr als bisher auf den Einzelfall schauen“ werde.
. In einem am 12. Dezember in Canberra veröffentlichten Zwischenbericht haben der Pflichtzölibat und eine Kultur des „Klerikalismus“ zu den Verbrechen und deren Vertuschung beigetragen. „Kirchliche Einrichtungen und ihre Leiter ….
Es ist das erste Mal, dass eine ordentliche Bischofssynode auf diese Weise vorbereitet wird. Ziel ist „ein großangelegter Beratungsprozess über die Familie im Geist des synodalen Prozesses“.
Sie startet einen Masterlehrgang „Interreligiöser Dialog: Begegnung von Juden, Christen und Muslimen“. 22 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben sich bereits dafür inskribiert. (JA v. 7. 12.)
Bei diesen Treffen wurden sowohl die Notwendigkeit einer barmherzigen Lösung für wiederverheiratetet Geschiedene als auch für den Umgang mit Empfängnisregelung angesprochen, so die Präsidentin der KAÖ, Gerda Schaffelhofer und KAÖ-Generalsekretär Josef Pumberger.

Dezember 2014

Der Schweizer Rene Brülhart löst den Kurienbischof Giorgio Corbellini ab. Aufgabe der Finanzaufsicht ist es, im Vatikan gegen unlautere Geschäfte vorzugehen, insbesondere gegen Geldwäsche.
Im Zeichen der Einheit der Kirchen stand das diesjährige Martinsfest in Eisenstadt. Bischof Ägidius Zsifkovics konnte zum Festgottesdienst am Dienstagvormittag den Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I. im Eisenstädter Martinsdom begrüßen.
Man drücke die „aufrichtige und feste Absicht“ aus, die „Anstrengungen zur Förderung der vollen Einheit aller Christen und vor allem zwischen Katholiken und Orthodoxen zu verstärken“, heißt es im Abschlussdokument des Besuches des Papstes im „Phanar“ des Patriarchen am 28. November.
Man dürfe nicht vergessen, dass vor diesem „echten Kennenlernen … eine Entfremdung von 1000 Jahren“ liege. „Der orthodox-katholische Dialog ist der einzige, der Zukunft hat“, sagte der Vorsitzende der Orthodoxen Bischofskonferenz.
Am 24. November berichtet der Vatikan in einer Mitteilung über ein Treffen des ägyptischen Staatspräsidenten Abdel Fattah Al-Sisi mit Papst Franziskus. Nach der Audienz sprachen beide von einer „herzlichen Unterredung“.
In einer spektakulären öffentlichen Vergebungsbitte warf sich Erzbischof Francisco Javier Martinez Fernandez mit anderen Priestern in der Kathedrale von Granada auf den Boden und verharrte lange im Gebet für die Opfer.
165 Delegierte diskutierten nicht nur die notwendigen pastoralen Richtlinien der Diözese, sondern erarbeiteten auch ein Profil für den kommenden Bischof von Linz. Bischof Ludwig Schwarz erreicht im kommenden Jahr die 75-Jahr-Grenze, nach der er seinen Rücktritt anbieten muss.
die Absätze Nr. 52 und 53 über Wiederverheiratete Geschiedene und den Absatz Nr. 55 über Homosexualität. Damit sind diese Themen auch offiziell auf der Tagesordnung der kommenden ordentlichen Synode über Ehe und Familie im Herbst 2015 in Rom. (JA v. 16. 11.)
Mit Kurienkardinal Kurt Koch und seinem Päpstlichen Rat zur Förderung der Einheit der Christen wurden folgende Themen besprochen: Die päpstliche Unfehlbarkeit, das Verhältnis von Ortskirche zu Universalkirche, Maria, die Frauenordination und die Bezeugungsinstanzen, auf denen die Traditionen und
Kardinal Vincent Nichols in einem Interview mit BBC: Das Schlussdokument sei in dieser Frage „nicht weit genug“ gegangen. Er hätte erwartet, dass im Text von „Respekt“, „Willkommen“ und „Wertschätzung“ gegenüber den Homosexuellen die Rede sein werde.
Der neue Erzbischof von Chicago, Blase Cupich, folgt damit dem Vorbild des Papstes. Seine ursprüngliche Dienstwohnung im Bischofshaus in Chicago hätte 30 Zimmer gehabt. (JA v. 2.11.)
Zahlreiche Vertreter jüdischer und christlicher Organisationen schickten einen gemeinsamen Aufruf zur Solidarität mit den verfolgten Christen an 120 Staatsoberhäupter und Regierungen. Zu den Unterzeichnern gehören u.a.
„Die Bischöfe bilden ein einziges Kollegium, rund um den Papst, der Hüter und Garant der tiefen Einheit ist, die Jesus und seinen Aposteln sehr am Herzen lag.
Die syrisch-orthodoxen Christen dürfen die römisch-katholischen Kirchen benützen. Weil die Türkei im Vertrag von Lausanne nur die Armeiner, die Griechisch-Orthodoxen und die Juden als schützenswerte Minderheitsreligionen anerkennt und z. B.
Der Freiburger Erzbischof Stephan Burger erinnerte an die Bemühungen des Konzils von Konstanz (1414-1418), die gespaltene Christenheit mit drei rivalisierenden Päpsten wieder zusammenzubringen. Die Suche nach einem besseren gegenseitigen Verständnis müsse auch heute engagiert weitergehen.
„Die Wirksamkeit unserer Verkündigung wäre sicher größer, wenn die Christen ihre Spaltungen überwänden und gemeinsam die Sakramente feierten“.