Juli 2014

Auch wenn der Weg zur Einheit sehr weit erscheine, müsse die Einheit stets das Ziel aller ökumenischen Schritte sein. Die Spaltungen der Christen seien „ein Hindernis für eine glaubwürdige Verkündigung des Evangeliums“.
Die priesterlich verwaisten Pfarrgemeinden werden immer mehr. Jetzt haben wieder 43 Teilnehmer die diesjährige Ausbildung zum/r ehrenamtlichen GemeindeleiterIn abgeschlossen.
Mehr Rechte für diese Christen seien „längst überfällig … Wir können nicht immer nur auf Recht und Ordnung pochen … Der Druck muss größer werden“, damit sich etwas ändert, so der Vorsitzende Manfred Thesing.
Es bestehe leider im Vatikan noch immer der Hang, „kirchlich loyale Bischöfe zu ernennen…, die – wie man gerne sagt – wenig Schwierigkeiten machen, vielleicht sogar ‚pflegeleicht’ sind“, so der Kardinal am 12. 6. in Mainz vor Kirchenhistorikern.
Am 20. Juni werden sich namhafte Bischöfe Polens in einer Messe in der Krakauer Herz-Jesu-Kirche für die Sünden ihrer Priester entschuldigen. Zu diesem für Polen einmaligen Gottesdienst sollen auch Missbrauchsopfer eingeladen werden.
Er warnte am 10. Juni bei einem Treffen von 60 „Traditions-Franziskanern“ im Gästehaus Santa Marta, die Priester sollten nicht über die Vorgaben von Papst Benedikt XVI. hinausgehen.
An dem Gebet am 8. Juni nahm auch der orthodoxe ökumenische Patriarch von Konstantinopel, Bartholomaios I., teil. Die Gebete wurden nacheinander gesprochen im Bewusstsein, dass Juden, Christen und Moslems „Söhne Abrahams“ seien.
Der iranische Religionswissenschaftler Ahmad Reza Meftah leitete das Übersetzerteam. Die Übersetzung werde in Kürze von der iranischen Universität von Qom veröffentlicht.
Die israelische Tageszeitung „Haaretz“ zitiert Ausschnitte aus dem offenen Brief an den Papst: Die jüdischen Geistlichen reformierter und konservativer Richtungen begrüßen die Initiative des Papstes für „neue Wege zu einem wachsenden gegenseitigen Verständnis“.
Papst Franziskus sandte diesem ökumenischen Dialogforum eine Grußbotschaft und äußerte den Wunsch, dass die christlichen Konfessionen einander mit Güte und Respekt begegnen sollten. Er mahnte auch den Schutz der Religionsfreiheit in ganz Europa ein.
Weil der Vater ein Muslim ist, gilt sie als eine Muslima, obwohl sie christlich erzogen wurde und einen Christen geheiratet hat. Nach dem Ende der Kindheit ihrer zwei Kinder muss sie erhängt werden. „Es gibt keinen Zwang in der Religion“, zitiert die IGGiÖ Sure 2:256 des Koran.
In einem Interview im ORF-Fernsehen bedauerte Bischof Krätzl den Missstand, dass Priester „bis zu fünf Pfarren“ zu betreuen hätten. Wegen des Pflichtzölibats könnten hunderte verheiratete Pastoralassistenten, Religionslehrer und Diakone nicht geweiht werden.
Die generelle Achtung der Kirche für das individuelle Gewissen müsse auch hier zum Tragen kommen. Er bestreite nicht die Unauflöslichkeit der Ehe, aber die Kirche müsse Wege aufzeigen, wie man Schuld bereuen und die neu eingegangene Verantwortung etwa auch für Kinder übernehmen könne.
Zusammen mit drei Bischöfen der mazedonisch-orthodoxen Kirche besprach er Möglichkeiten der Zusammenarbeit und der Ökumene. (JA v. 1. 6.)
„Habt Vertrauen zu ihrem Glaubenssinn … Vertraut darauf, dass das heilige Volk Gottes den Instinkt hat, die richtigen Straßen zu finden.
Das erklärte Frau Dr. Christine Mann, die Leiterin des Wiener Interdiözesanen Amts für Unterricht und Erziehung in einem Interview mit Radio Vatikan. Die Idee gehe auf Papst Franziskus zurück, der schon oft forderte, die Kirche möge sich mehr um die Armen kümmern.
Dies sagte er auf dem Deutschen Katholikentag in Regensburg. Dieser Ausdruck werde in der Alltagssprache für Nicht-Fachleute verwendet. Deshalb sei er nicht geeignet für die Bezeichnung getaufter und gefirmter Katholiken. Voderholzer plädiere deshalb für das Wort „Weltchrist“. (Kathweb/KAP v. 1.
Er habe den Eindruck, „dass insgesamt in der Kirche eine größere Bereitschaft da ist, Kontroversen auszuhalten“. Es sei wichtig, dass in der innerkirchlichen Debatte Menschen mit abweichenden Positionen nicht ausgegrenzt werden. (Kathweb/KAP v. 1. 6.)
Bei einem großen Glaubenstreffen der charismatischen Gemeinschaft „Rinnovamento nello Spirito Santo“ am 1. Juni im römischen Olympiastadion sagte der Papst, dass er die Charismatiker mit der Zeit immer mehr zu schätzen gelernt habe.
Erwin Kräutler
Anlässlich seines 75. Geburtstages am 12. Juli 2014 blickt Bischof Erwin Kräutler auf sein Leben zurück. Wie kein anderer Österreicher hat er die Entwicklung der Kirche auf dem lateinamerikanischen Subkontinent seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil mitgestaltet.

Juni 2014

Der Vatikan hat das "Instrumentum laboris" (Arbeitspapier) zur Familiensynode veröffentlicht und damit die weltweite Debatte eröffnet. Es war am 26. Juni 2014 in Rom vorgestellt worden und gilt als Grundlage für die Generalversammlung, die im Oktober stattfinden wird.
Franz Kardinal König
Der furchtlose Geist von Franz Kardinal König ist lebendig geblieben. Lebendig geblieben ist auch die Erinnerung an seine Offenheit und seine Zuversicht, seine Sorge um die Menschen und seine Suche nach Antworten.
In Menschen investieren - eine alternative Geldanlage - mit der Sie Armut ersparen helfen können
wöchentliche Artikel, ins Deutsche übersetzt von Bettina Gold-Hartnack